Jeder Gaffelfreund kennt sie: die hölzerne Aufdoppelung am Mast unterhalb der Saling. Sie dient dem Schutz des Mastes gegen das ständige Reiben der Gaffelklau und sie verhindert zu viel Luft an der Klau. Man hat bei den Großen schmale Latten aus hartem Holz entsprechend aufgenagelt. Die Stärke wurde so gewählt, dass der Mastdurchmesser auf Deckshöhe und unter der Saling gleich war. So war das Spiel der Gaffelklau eingeschränkt und der gewünschte Schutz war vorhanden. Bei Masten mit gleicher Dicke wurde oft ein Blech an diesen Bereich genagelt. Wie bekommt man am Modell diese Aufdoppelung maßgenau hin?

Zunächst habe ich entsprechende Leisten aufgeklebt (3×1,5 mm). Die ersten vier Stücke über Eck. Danach wurden die Zwischenräume gefüllt. So war die geringe Konizität gut auszugleichen. Dann wurde mit PVC-Band oben und unten eine Bandage angebracht, die den gewünschten Durchmesser, abzüglich der doppelten Stärke des Messingdrahtes (0,8 mm) hatte. Der geforderte Durchmesser gemäß Mastfuß war 19mm, der Mast oben 17 mm dick. Den Draht über die Bandage gebogen und leicht angedreht – Durchmesser zwischen den Drähten geprüft – fertig war die Schleifvorrichtung.

Jetzt konnte der Schleifklotz seine Arbeit verrichten, ohne dass der Mast Kratzer bekam. Die Aufdoppelung hatte am Ende wirklich den gewünschten und gleichmäßigen Durchmesser. Dass man den Draht zwischendurch ein Stück weiterdrehen musste, ist wohl klar. Nachdem die Enden angeschrägt und nachgeschliffen waren, konnte das fertige Bauelement lackiert bzw. gewachst werden.