Nachdem die Decksplanken verlegt waren, stand das Kalfatern an. Dass diese Arbeit nicht einfach sein würde, habe ich ja gewusst, aber dass es so schwierig und schmierig sein würde hätte ich nicht gedacht!
Jeder dieser „Buckel“ war ein Pumpstoß mit der umgebauten Zwinge.
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Schon bei Beginn der Arbeiten an meinem Modell der ALBATROS war für mich klar, dass ich das Boot in der ursprünglichen Ausführung bauen wollte, soweit ich dafür noch alte Unterlagen bekommen konnte. Eine der ersten Schritte dorthin war die Decksbeplankung nach der alten Bauart. Bei der Renovierung des Originals 2004/5 wurde ein so genanntes Stabdeck verlegt. Die Planken sind jetzt durchgehend gleich breit. Das gefiel mir aber nicht. Ich habe zahlreiche Fotos vom alten Deck, wo deutlich zu sehen ist, dass die Planken sich nach vorn und achtern verjüngen.
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Bevor die eigentliche Decksbeplankung mit Lärche-Leisten beginnen konnte, musste ein Unterdeck aus 1,5 mm Sperrholz aufgebracht werden. Dazu habe ich Streifen so zugeschnitten und angepasst, dass die Stöße immer auf den Decksunterzügen der Spanten und den Rahmenleisten lagen. Dadurch hatte ich keine Probleme die Deckswölbung und den Deckssprung nachzubilden. Zum Fixieren der Teile wurden kleine Blechschrauben verwendet, da ich nur an wenigen Stellen mit Klammern arbeiten konnte.
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Auf der ALBATROS gab es ein paar Beschlagteile, die aus Messingbronze gegossen waren. Um diese in Messing nachzubauen waren einige Lötarbeiten nötig. Die Lötstellen sollten aber nicht sichtbar bleiben. Außerdem wollte ich mir das lästige Messingputzen ersparen, wie ich es von früheren Segelreisen her kannte. So kam ich auf die Idee, die entsprechenden Teile vergolden zu lassen.
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Nachdem die Großschot-Winden soweit eingebaut waren, musste ich mit dem Weiterbau warten, bis das Deck verlegt sein würde. Die Winde für die Vorsegel wurde am Spant 8 so tief wie möglich montiert, damit die Schoten nicht an den Cockpitbänken reiben können. Auch hier konnte ich nur vorarbeiten. Der endgültige Verlauf der Endlosschot und der Vorschoten konnte erst nach Fertigstellung des Cockpits festgelegt werden. Trotzdem schon hier die Funktionsskizze.
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Das Großsegel der ALBATROS hat ca. 87 dm² Fläche. Der Großbaum misst 93 cm. Außen an der Baumnock ist die Schot angeschlagen. Das Foto des Originals macht die Schotführung deutlich. Normalerweise ist die Schot an Steuerbord belegt läuft zum Doppelblock an der Nock, zum Fußblock an Deck und zurück zur Nock. Von da zu einer Klampe an Backbord. Dort wird gefiert und dicht geholt.
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Als ich im August 2007 endlich soweit war, dass ich mit dem Bau meiner ALBATROS beginnen konnte, hatte Peter bereits das Spantgerüst im Maßstab 1:10 stehen. Wobei gesagt sein soll, dass er nur im Winter bauen kann! Den Rest des Jahres hat er andere Interessen und Beschäftigungen.
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Fertig
Im Sommer 2007 wurde die renovierte ANNIE im Rahmen eines Jubiläumstreffens den Freunden der mini-sail vorgestellt. Heinz Sattrup taufte den “neuen” Schoner auf den Namen PILGRIM of NIE MOO.
Damit sind ca. fünf Jahre intensiver Arbeit an diesem Projekt abgeschlossen. Bei einigen kurzen Leichtwindtörns hat das Modell bereits bewiesen, dass mein Ziel, dem Boot bessere Segeleigenschaften zu verschaffen, wirklich erreicht wurde. Eine Starkwind Erprobung steht aber noch aus. Darüber wird zu gegebener Zeit berichtet werden.
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Die Ankerwinde
Der Bau der Ankerwinde war eine besondere Herausforderung. Da mir sehr genaue Unterlagen zur Verfügung standen, wollte ich auch so genau wie möglich bauen. Auch sollte die Winde soweit funktionieren, dass man die Arbeitsweise demonstrieren konnte.
Zunächst wurden die Seitenteile gefertigt. Sie entstanden aus je 5 Teilen.
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Das Rigg
Zur Aufgabenstellung für die Restaurierung gehörte auch ein komplett neues Rigg. Dabei sollte das Gewicht von 1,8 kg auf 1 kg gesenkt werden! Diese ganzen Arbeitsschritte zu beschreiben wäre zu langwierig. Aber ein paar Eindrücke sollen schon möglich sein. An dieser Stelle auch vielen Dank an Johan Schonbeek für einige der Bilder!
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