ALBATROS – Das “Unter”-Deck

16. Januar 2009 Kommentare

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Bevor die eigentliche Decksbeplankung mit Lärche-Leisten beginnen konnte, musste ein Unterdeck aus 1,5 mm Sperrholz aufgebracht werden. Dazu habe ich Streifen so zugeschnitten und angepasst, dass die Stöße immer auf den Decksunterzügen der Spanten und den Rahmenleisten lagen. Dadurch hatte ich keine Probleme die Deckswölbung und den Deckssprung nachzubilden. Zum Fixieren der Teile wurden kleine Blechschrauben verwendet, da ich nur an wenigen Stellen mit Klammern arbeiten konnte.
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An den Decksteilen wurden die Ausschnitte für Bugpoller, Decksluke, Mast und Wantenhalter gleich sauber ausgeschnitten. Hinten musste der Ausschnitt für den Ruderkoker und den Besanmast angebracht werden. Auch die Püttingeisen für die Wanten des Besan mussten aufgemessen und die Gewindeeinsätze von unten in die Verstärkungen geklebt werden.


Die Masten werden für den Transport abnehmbar sein. Darum habe ich die Want-Schienen und den Bereich um Großmast und Nagelbänke abnehmbar gemacht. Das Feld für den Mast wurde ausgemessen und eine weitere Querleiste eingeklebt. Dann wurde ein ca. 10mm starkes Ahornbrettchen als spätere Mastführung eingepasst und mit der Leiste und dem Unterzug der Vorderwand verschraubt. Die neue Oberfräse ermöglichte mir das saubere Fräsen von zwei Führungsnuten, in denen dann Röhrchen für die Verriegelung verklebt wurden. Im Unterzug und der Querleiste wurden kurze Rohrstücke so eingeklebt, dass sie genau fluchteten. Jetzt konnte ich die Schrauben entfernen. Steckte ich zwei Stahldrähte durch die Röhrchen, so war die Mastführung verriegelt. Zum Abschluss waren noch das Decksteil passend auszusägen und der Ausschnitt auf dem Führungsbrettchen zu verkleben.


Das Zuschneiden und Einpassen der Kajütwände war der nächste Arbeitsgang. Erst danach konnten die langen, schmalen Decksstücke hergestellt werden. Dabei war große Sorgfalt nötig, weil später nur das 0,6mm Furnier auf den Wänden etwaige Spalten verdecken konnte! Die Wände wurden von innen gegen die Rahmenleisten geschraubt. Besondere Arbeit machte die Frontwand: Die Kajüte war ja beim Original nur auf das fertige Deck geschraubt worden. Es gab keine Eckleisten, mit denen Spalten „versteckt“ werden konnten. Also musste ich die Vorderwand um die Dicke der Beplankung (1,5mm) höher setzen, damit die Planken später darunter durchgeführt werden konnten. Die verrundeten Eckklötzchen aus Mahagoni waren besonders heikel, und es dauerte einige Stunden, bis mir meine Arbeit endlich zusagte! Zum Schluss wurden die Wände wieder abgebaut, um das Aufkleben des Decks nicht zu behindern.

Vor dem Einbau der RC-Komponenten hatte ich im Rumpf alle Holzteile wie Spanten und Decksleisten zweimal mit Epoxydharz gestrichen, um sie zu imprägnieren. Daher musste ich nun die Klebeflächen etwas anschleifen, bevor die Decksteile aufgeklebt werden konnten.
Zur Erhöhung der Stabilität und gleichzeitigen Imprägnierung habe ich die Deckszuschnitte von unten mit 25 gr. Glasmatte laminiert. Das Ganze lief so ab: Matte genau zuschneiden, Sperrholz mit Harz einstreichen und Matte auflegen. Die Klebeflächen für das entsprechende Stück mit leicht angedicktem Harz einstreichen. Teil auflegen und mit den Schrauben fixieren. Überquellendes Klebeharz abwischen. Nächstes Teilstück entsprechend behandeln und anbringen. Alles musste schnell und genau gehen, die Arbeit mußte „nass in nass“ erledigt werden. So wurde das ganz Deck an einem Tag aufgebracht.
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Jetzt konnte das Aufplanken des Leistendecks beginnen.

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KategorienBauberichte, Der Bau
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